BWM Designers & Architects

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Imperial Riding School, Autograph Collection
Imperial Riding School, Autograph Collection

Als Markendebüt von Autograph Collection in Österreich präsentiert sich die Imperial Riding School, member of Autograph Collection Hotels, in der Ungargasse, Wien 3 auf rund 11.000m². BWM Designers & Architects sind für die Abwicklung aller Behördenverfahren inkl. der architektonischen Überarbeitung der denkmalgeschützten Fassaden in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt zuständig. Das Interior Design stammt vom Londoner Designbüro Goddard Littlefair.

Auf dem etwa dreieckigen Grundstück Ungargasse 60, zwischen Ungargasse, Schnellbahntrasse und der Häuserreihe an der Streichergasse, befindet sich auf ca 11.000m² das umfassend renovierte und als Imperial Riding School, Autograph Collection neu eröffnete Hotel. Der Baukörper gliedert sich in das Altgebäude, eine ehemalige K&K Stallung aus dem Baujahr 1850 – bestehend aus mit einem Mitteltrakt und ostseitigen Flügel, ergänzt um einen westseitigen Flügel in den 90er Jahren – sowie südseitig ein Gebäude neueren Datums mit sieben oberirdischen Geschossen.

Die Fassade, die in doppelter Hinsicht – baulich sowie durch geschickt eingesetzte Spiegelungen – das Bindeglied zwischen „Alt-“ und „Neubau“ darstellt, wurde in einer der Postmoderne entsprechenden Formsprache ausgestaltet. Die Fassade des original erhaltenen Gebäudeteils im Tudorstil und dessen südseitige Ergänzung sowie das äußere Erscheinungsbild des postmodernen, den „Altbau mit dem Neubau“ verbindendenden Gebäudeteils sind denkmalgeschützt. „Das Spannende für uns als Architekten war es, einen Umgang mit den in denkmalpflegerischer Hinsicht so unterschiedlichen Epochen zu finden“, sagt Markus Kaplan von BWM.

Markus Kaplan
Das Spannende für uns als Architekten war es, einen Umgang mit den in denkmalpflegerischer Hinsicht so unterschiedlichen Epochen zu finden.
Markus Kaplan

Feine Nuancen.

Alle Flächen der Fassade wurden neu gemalt, alle Fenster gereinigt, saniert oder getauscht. Die Fassade des älteren Gebäudes wurde in der Konzeption der Farbgebung belassen, die genaue Farbnuance mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt, ebenso der genaue Farbton der Fensterrahmen im Altgebäude. Die Fassade des neueren Gebäudeteils wurde überarbeitet, die Farbgestaltung stellt eine Verbindung zur Fassade des Altgebäudes her.
Das Quadrat als dominierendes Element der postmodernen Gestaltung, das sich in der Fassade in den Fensterproportionen wiederfindet, blieb erhalten. Die Pfosten-Riegel-Fassade der beiden oberen Geschosse, des Verbindungsbauteil und des Gebäudeabschlusses wurde im Zuge der Renovierung grundlegend gereinigt. Um den Risalit des Verbindungsbauteils zu betonen, wurde in der Farbgebung ein dunklerer Ton gewählt als jener der Zierelemente.
Die Verbindung von Ungar- mit Bahngasse wurde deutlich aufgewertet, Landschaftsplaner Lindle Bukor haben einen Ort mit urbanem Platzcharakter und attraktiver Begrünung geschaffen.

Postmoderne Elemente.

Der Denkmalschutz erstreckt sich auch über das Inneren des Gebäudes, eine Vielzahl an postmodernen Elementen konnte erhalten werden. Durch das Entfernen einiger Trennwände wurde die Säulenhalle im Erdgeschoß wieder als zusammenhängender Bereich erfahrbar gemacht, eine Zonierung erfolgt vorrangig durch die Möblierung bzw. großzügige Verglasungen. „Das Freistellen einiger Säulen verstärkte den Eindruck der ursprünglichen Gewölbekonstruktion, der Umbau stellte eine Annäherung an den ursprünglichen Zustand des Gebäudes dar“, führt Gerhard Girsch, BWM-Projektverantwortlicher, aus. Auf der Restauration der Natursteinsäulen lag ein besonderer denkmalpflegerischer Fokus.Der originale Lift, der das EG mit dem 1. Stock verbindet, ist definitiv ein besonderes Prachtexemplar postmoderner Baukunst. Das aufwendig gestaltete Portal sowie die einzigartige, kleinteilige Glasfacettierung der Liftkabine wurden aufwendig saniert und sind heute ein echtes Highlight in der Lobby. Die ebenso postmoderne Freitreppe mit individuellen Steinmetzdetails in den ersten Stock wurde gleichsam belassen, in der Lobby des Seminarbereiches die postmodernen Elemente überarbeitet und als Ensemble behalten. Die runden Leuchten im Zwischengeschoß sind ebenfalls im Original beibehalten, lediglich mit zeitgemäßen Leuchtmitteln ausgestattet.

Aufgabe
Abwicklung aller Behördenverfahren inkl. der architektonischen Überarbeitung der denkmalgeschützten Fassaden in enger Abstimmung mit dem BDA

Status
Fertigstellung 04/2024

Auftraggeber
Event Hotels

BWM Team
Markus Kaplan, Gerhard Girsch, Michal Jiskra, Alexandra Stage

Bildnachweis
Photos: Cathrine Stukhard

Projektbeteiligte

Kooperationspartner
Architektin Karin Hilbrand

ÖBA
BUBELEICHHORN ZT GmbH

Projektmanagement
BUBELEICHHORN ZT GmbH

Interior Design
Goddard Littlefair

Bauphysik
LARIX Engineering GmbH

Landschaftsplanung
Lindle Bukor OG – Atelier für Landschaft

Branschutzplanung
kunz die innovativen Brandschutzplaner

Elektroplanung
Junker engineering

Haustechnikplanung
PME Techn. Büro f.Klimatechnik GesmbH

Statik
Gschwantl & Lindlbauer ZT GmbH

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