BWM Designers & Architects

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Augasse 17
Augasse 17
Augasse 17
Augasse 17
Augasse 17

Das Konzept von BWM für die Umwandlung eines bestehenden Gebäudes, ein ehemaliger Betrieb mit Büros sowie ein Wohngebäude, in ein Wohngebäude bei grösstmöglicher Erhaltung und Integration des Bestandes (v.a. der Fassade), war es eine Fuge zwischen Bestand und Neubau zu setzen, die mit Freiflächen gefüllt ist. Die Silhouette des Bestandes soll weiterhin als Figur das Gesicht zur Augasse bilden. Der Neubau bildet den Hintergrund, den Passepartout.

In Anlehnung an das bestehende Straßenbild – im Vordergrund die durchlaufenden Mauer, im Hintergrund die Fassaden der Nachbarbebauung, die mit wilden Wein bewachsen sind – wird zwischen Neubau und Bestand ein Loggiengerüst gestellt, das für die Bewohner:innen die Möglichkeit großzügiger Bepflanzung bietet. Die Farbgebung der Fassade lehnt sich an die dunklen braun-rot gestalteten Verblechungen des Bestandes an. Durch den Kontrast des dunklen Hintergrundes kommen die hellen Putzfassaden des Bestandes besonders gut zur Geltung. Die Farbgebung der Stabgeländer in blutrot erinnert an den im Herbst sich verfärbenden wilden Wein.

Der Neubau in der Bauklasse IV, beschränkt auf 18,0m hat sieben oberirdische Geschoße und entspricht damit der Gebäudeklasse 5. Im Sinne der Nachhaltigkeit und der Kosten sollen das Untergeschoß und das Erdgeschoß, sowie die Stiegenhauskerne in Massivbauweise errichtet werden. Die fünf weiteren oberirdischen Geschoße sollen in Holzbauweise aus einer Kombination aus Brettsperrholzwänden und Decken- und Brettschichtholzstützen hergestellt werden. Die Außenwände und die Mittelwand sind tragend, dadurch können die Wohnungstrennwände unter berücksichtigung des Schallschutzes flexibel angeordnet werden. Die Holzbauweise bringt den Vorteil einer erheblich verkürzten Bauzeit sowie einen hohen Grad an CO2-Einsparung. Die zur Straße vorgelagerte Zone der Loggien wird statisch unabhängig in einer Stahlkonstruktion mit eingehängten Holzböden vorgestellt.

Die Augasse 17 erhält zwei Adressen: Stiege 01 wird über das bestehende Eingangstor erschlossen, Stiege 02 erhält einen neuen Eingang durch die Bestandswand im Norden. Die Eingangsniveaus sind auf unterschiedlichen Höhen. Im EG der Stiege 02 wird die Bestandsdecke mit ihrem Niveau erhalten, alle anderen Geschosse liegen auf derselben Ebene.

Das EG ist im Inneren verbunden, so können der Kinderspielraum und der Kinderspielplatz von allen Wohnungen über das EG erreicht werden. Das südliche Bestandsgebäude wird komplett erhalten. Das Eingangsfoyer der Stiege 01 liegt zwischen Neubau und Bestand. Die Stiege entwickelt sich in einem 10m hohem Luftraum und macht so die Bestandsfassade räumlich erlebbar. Auch im EG werden Wohnungen geplant. Nach Osten erhalten diese einen Pufferraum mit einer vorgelagerten Loggienzone. Nach Westen, Norden und Süden sind Eigengärten situiert. In der Bauklasse I, GV sind übergreifend Wohnateliers z.T. mit einer Raumhöhe von über 4,0 m geplant.

Einige Fenster des Bestandes bleiben zum Stiegenhaus hin in ihrer Funktion erhalten. Nach Westen hin wird eine neue Wohnung eingeschoben und das Gebäude dreigeschoßig. Die alten Fenster sollen als Spuren in der Mauer sichtbar bleiben.

Task
Umwandlung eines bestehenden Gebäudes in ein Wohngebäude bei grösstmöglicher Erhaltung und Integration des Bestandes (v.a. der Fassade)

Status
Competition 12/2023

Location
Augasse 17, 1090 Wien

Client
Raiffeisen WohnBauZwei GmbH

BWM Team
Markus Kaplan, Alexandra Stage

Participants

Rendering
FRAME9/Tobias Colz